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Bistum Fulda

„Den Glauben anderer zu entzünden, erfüllt mit Freude“

Kardinal Paul Josef Cordes aus Rom predigte zum Abschluss des Kongresses „Freude am Glauben“

Fulda (bpf). An den Aufruf zur Neuevangelisierung durch Papst Johannes Paul II. hat am Sonntag im Fuldaer Dom Paul Josef Kardinal Cordes aus Rom zum Abschluss des diesjährigen Kongresses „Freude am Glauben“ erinnert. In einem Gottesdienst im vollbesetzten Fuldaer Dom betonte der Kardinal mit Blick auf den heiligen Papst: „Er wollte die Glieder der Kirche eben zu dieser Erfahrung führen – den Glauben anderer zu entzünden, erfüllt mit Freude“. Engagiertes Apostolat stehe absolut quer zur Mentalität unserer Tage, gab der Gast aus Rom zu bedenken. „Neuevangelisierung ist das Gegenteil von Versorgungsmentalität und Anspruchsdenken.“ Sie lasse Passivität in Engagement umkippen, wie dies in den Anfängen des Christentums der Fall gewesen sei. Der Glaube an Jesus Christus griff, wie auch heidnische Zeugnisse belegten, von Jerusalem und Rom aus mit größter Dynamik um sich, so dass bereits zwei Jahrhunderte nach Jesu Erdenleben zehn Prozent der Bevölkerung des Römischen Reiches Christen gewesen seien. „Solche Kraft hat Christi Erlösungsbotschaft bis heute überall da, wo sich Glaubenstäter finden, denen Versorgungsmentalität nicht genügt. Sie haben sich in vielen Neuaufbrüchen von Glaubensgemeinschaften nach dem Konzil zusammengeschlossen.“

 

Jesus Christus wolle erkannt werden, und zwar in ganz persönlicher Zuwendung und Anhänglichkeit, hatte Kardinal Cordes eingangs unterstrichen. „Christsein ist demnach nicht zuerst eine Einordnung in die Religionsstatistik, in die Zugehörigkeit zu einer Konfession, in die Mitgliedschaft einer Gemeinde oder der Kirche. Es ist persönliche Verbundenheit mit Jesus Christus, Aufmerksamkeit für ihn, Vertrautheit mit ihm.“ Auch wir heutigen Menschen sollten uns Jesus zuzuwenden in der Art, wie es Liebende tun. Mit Jesu Heraushebung der „Unmündigen“ verlören die Wertmaßstäbe der heutigen Gesellschaft mit ihrem Karrieredenken an Wichtigkeit. „Er preist die Unmündigen. Diese nun sind sich klar, noch nicht am Ziel zu sein. Sie haben ihre Unvollkommenheit vor Augen; sie sehen, dass die liebende Auslieferung an den Herrn immer noch wachsen kann. Unmündige sind nicht blockiert durch Selbstsicherheit, sie bleiben hörbereit, offen und erwartungsvoll wie Kinder.“

 

Mit seinem Lobpreis wollte Jesus seinen verunsicherten Jüngern neue Zuversicht geben. Das passe zum Leitsatz des diesjährigen Kongresses „Fürchte dich nicht, du keine Herde!“ Die Treue zu Papst und Kirche bekomme heute kaum Applaus. „Wir sehnen uns nach Annahme und nach der Resonanz für unsere Glaubensbotschaft.“ Christen dürften sich aber nicht wundern, wenn ihnen widrige Winde ins Gesicht wehten. Es sei noch nie der Beifall der Welt gewesen, der die Glaubensbotschaft zuverlässig gemacht habe. „Geistliche Nüchternheit lehrt vielmehr damals wie heute, sich auf Widerspruch gegen uns einzustellen“, hob der Kardinal hervor. Unsere heutige Welt sei nicht die beste aller möglichen Welten. Vieles sei nur schöner Schein. „Hinter der glänzenden Fassade bedrücken viele Formen der Not: Flucht, Krankheit, Zweitracht und Hass. Wir sind nicht heil und finden unser Glück nicht aus eigener Kraft. Der Mensch braucht Erlösung, wir brauchen Gott.“ Wache Christen begnügten sich nicht damit, sich selbst beim Herrn wohl zu fühlen, sondern gingen hinaus wie die Jünger nach Pfingsten, um missionarisch zu wirken.

 

08.07.2017


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